Jede Woche hier bei uns ist schön. Für uns. Und hoffentlich auch für jene, die uns fortwährend besuchen. Doch in der Stadt gibt es gerade wieder nur ein Thema. Zwar immer sieben Jahre lang nicht (*schnarch*), dann aber mal so rund 14 Tage lang wiederkehrend (*zitter*). Am Sonntag wählt Schwerin. Schon wieder. Wir tragen in dieser Stadt keine politische Partei am Hut und haben mit keiner etwas an selbigem. Aber diesmal hoffen wir inständig, dass SPD nicht gleich SPD ist und sich Schwesigs sportbegeisterter Innenstadtbürgermeister nach seiner Wiederwahl möglicherweise zu einer Vielfalt künftig besser wahrnehmenden VIP emanzipiert. Diese (Wiederwahl) unterstützt unsere Einrichtung, da sie uns, trotz Option, alternativlos erscheint. Auch wenn die kommenden 7 den vorherigen 7 Jahren ähneln sollten, bestünde anschließend doch die Möglichkeit, dann wieder richtig durchzustarten. Hingegen, würde Schwerin am Sonntag blau machen, wäre die nachhaltige Blamage der Stadt international wie auch bundesweit (außer ehemalige Soviet-Zone), besonders aber Schwerins noch stärkere Isolation (als ohnehin schon) vorprogrammiert. Wir brauchen hier keine Alternativen, denn mitnichten ist unsere Stadt bereits eine weltoffene. Deshalb beteiligen wir uns auch nicht an Demos millionenschwerer Institutionen, auf denen deren Leute so was empathiefrei aufsagen. Wenn aufgeschlossene freundliche Kinder internationaler Herkunft in der Gruppe, betreut durch erfahrene einheimische sowie multinationale Pädagog*innen, am Zippendorfer Nobelstrand von unfreundlichen Schweriner Langeschon-Erwachsenen geistlos bepöbelt, wenn afrikanische Jugendliche als Gäste im internationalen Nur-14-Tage-Austauschprojekt von der so genannten Gesellschaftsmitte aufgrund Hautfarbe und Herkunft diskreditiert werden, wenn behinderte Kinder oder Jugendliche sich nicht allein ins Zentrum trauen, aus Angst vor bescheuerten Sprüchen, dann ist das nicht weltoffen. Schwerin will mal weltoffen werden. Das klingt besser. Vielleicht sogar schon innerhalb der nächsten 7 Jahre. Oder zumindest danach. Wir arbeiten daran mit, auch wenn einem der Nordstream dabei hin und wieder kräftig ins Gesicht bläst. Und natürlich pfeifen wir fröhlich drauf, dass ruzzophile Protestwähler*innen irgendwelche vormals schon nachweislich abgekackten Gesellschaftskonzepte wieder aus dem Keller holen wollen (Gib mir ein F, gib mir ein U… heißt unser Song in den Insta-Reels dazu). Also, X für Badenschier, wer uns fragt. Und wer uns nicht fragt, *no biggie*, der fragt uns einfach nicht.
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