Nach Absprache mit der zuständigen Mitarbeiterin, also keineswegs unangemeldet, buckelte heute eine gestandene Beschäftigte unserer Einrichtung die vielen Ordner zur Abrechnung des Förderjahres 2016 in die vom Ministerium in den Werderhof verlagerte Kulturabteilung. Um alle Aktenordner en bloc dorthin befördern zu können, verwendete sie einen größeren Kunststoffkorb. Beim Verlassen des Bürohauses über den dunklen engen Flur des Geschäftshauses wurde sie von einem der dortigen Mitarbeiter genüsslich bepöbelt. Der wohlbeleibte Schlipsträger im schlecht sitzenden Anzug, offenbar präpotent und frauenfeindlich, verdeutlichte unserer Kollegin, dass sie in diesem Haus nichts zu suchen hätte. Wie sie überhaupt hier herein käme, fragte er giftig. Offenbar inspiriert durch einen Blick auf das einem Wäschekorb ähnliche Behältnis belehrte er wutschnaubend, dass sein Bürogebäude kein Waschsalon sei. Das konnte unsere Mitarbeiterin sehr gut nachvollziehen. Denn in einer hellen und gepflegten Münzwäscherei sind Besucher gern gesehen. Versucht haben wir’s, aber telefonisch erreichen wir den Mann nicht. Möglicherweise setzt er sich mit der Abwehr weiterer potentieller Eindringlinge auseinander. Aus diesem Grunde möchten wir uns bei Ihm von dieser Stelle aus herzlich für die Ruhestörung entschuldigen.
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