Korruption gehört in afrikanischen Ländern zur Landeskultur. Man darf davon ausgehen, das von dem, was aus Europa in die Region gespendet wird, kaum etwas an der richtigen Stelle ankommt. Zumeist landen Hilfsgüter auf den gigantischen Märkten der Städte. Hilfe für Kinder, Familien kann nur direkt und persönlich erfolgen. Niemals über Dritte vor Ort. Aber es gibt zu viele bedürftige Menschen. Und nicht nur in Togo. Fehlinformationen, falsche Versprechungen und unglaubliche Geschichten über das reiche Europa, dessen mit Honig gefüllte Flüsse von gebratenen Tauben überflogen werden, verleiten Menschen zur Flucht. Die meisten an den südlichen europäischen Grenzen ankommenden afrikanischen Flüchtlinge haben ihre Heimatländer seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. Auf ihrem Weg nach Norden landen sie in den nordafrikanischen Staaten, zuvorderst in Libyen. Dort gelten schwarze Menschen als Schlachtvieh. Von den Einheimischen werden sie gedemütigt, ausgebeutet, geschlagen und vergewaltigt. Den wenigsten eröffnen sich Chancen zur Flucht übers Mittelmeer. Was also tun? Der Schlüssel für Veränderung liegt im Auf-/Ausbau von Bildungschancen. Wir wissen, dass unsere deutsch-togoischen Jugendprojektvorhaben lediglich den Tropfen auf einen heißen Stein bilden können. Aber wir starten damit eine Idee, ein bisher einmaliges Projekt, die/das sich sicher weiterentwickeln lässt. Vielleicht kommen viele weitere Tropfen hinzu.
Wer einmal in Togo war, den lässt die Region nicht wieder los. Am Rande der Projektarbeit entdeckt man immer wieder Möglichkeiten, wie unkompliziert und direkt geholfen werden kann. Wir haben einen kleinen Jungen getroffen, vielleicht gerade drei Jahre alt. Die Öffnungen seiner beiden äußeren Gehörgänge sind jeweils nur stecknadelgroß. Ebenso eng zugewachsen sind beide Nasenlöcher. Aus seinen Augen läuft 24 Stunden am Tag die Tränenflüssigkeit. Es sieht aus, als würde er ständig weinen. Und trotzdem kann er herzlich lachen. Die Eltern können sich eine medizinische Behandlung nicht leisten. Vielleicht kennt der/die ein oder andere von Euch Leute, die helfen können oder ihr möchtet selbst Hilfe leisten. Wir haben den direkten Kontakt zur Familie und wollen gern mitwirken, den kleinen Mann wieder gesund zu machen. Viele Fotos zum Projekt in unserem FACEBOOK.
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