Der Januar gehört in diesem Jahr auch schon zum Jahr 2019. Klingt lustig. Ist es aber nicht. Mit Jahresstart begannen in unserem Haus wieder turbulente Kurs- und Projektaktivitäten. Vergangenen Montag starteten die Jungs vom „SPIEL_FILM!“ in ihr aktuelles Schauspielabenteuer und stehen nebenher auch vor vielen neuen 3D-Herausforderungen. Dienstags trifft sich die jugendliche Abteilung CONTRAPHILM und ließt gerade, man glaubt es kaum, Heiner Müller. Am Mittwoch bevölkert der THEATER-WORKSHOP FÜR MÄDCHEN die Theaterbühne und hat gerade, sozusagen nebenbei, den ersten von hoffentlich vielen folgenden ‚Shocking‘ Shorts abgedreht. Dazwischen mischen sich Klavier- und Gesangtöne, hippelige Schlagzeuggeräusche und das Rascheln der Utensilien im Kunstkurs. Und es naht ein spannendes Winterferienprojekt.
Heute besuchten uns wieder die Kinder aus der Erstaufnahmeeinrichtung zum wöchentlichen Kunstprojekt. Zur gemeinsamen Pause in der Küche sah’s dann aber ziemlich mau aus. Zucker alle, Milch alle, nix mehr zum Trinken da. Nur noch ein paar letzte Bruchstücke russisch Brot auf’m Teller. Pech gehabt. Seit Wochen warten wir auf beantragte anteilige Fördermittel. Vergeblich. Aber diese dürften ja auch gar nicht zum Kauf Pausen verschönernder Getränke oder Kekse verwendet werden. Machen wir auch nicht. Die finanzieren wir privat. Leider aber verdienen unsere Mitarbeiter*innen gerade nix. Fördermittel fehlen und mit den eigenen Einnahmen bezahlen wir die Pflichtausgaben jenseits der Gehälter. Beim Bildungsministerium haben wir eine Projektförderung im September 2018 beantragt. Bis heute haben wir keine Info, ob wir überhaupt etwas erhalten. 5 und vermutlich einige weitere Monate also dürfen kleine Bittsteller warten, bis man ihnen irgendeine belanglose Auskunft erteilt („Nehmse doch ’n Kredit auf, wenn se nicht warten können“-O-Ton Kulturabteilungssachbearbeitung). Per se sind erst mal die spdfarben leuchtenden ‚Leuchttürme‘ dran. Dann kommen die Grasfaserkabel und dann ne ganze Weile nix. Außerdem arbeiten im Bildungsministerium momentan nur (weit mehr als) 600 Leute auf Hochtouren. Woran? Wissen wir leider nicht. Kann also dauern. Zum Glück dürfen Behördenmenschen im Falle eines Shutdowns (Haushaltssperre) in unserem Land weiterhin pünktlich mit vollen Bezügen rechnen. Das beruhigt schon mal ungemein.
PS: Alle Fotos haben die Kinder heute selbst geknipst!
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